Pulsierende Magnetfeldanwendung
Spricht man von einer Magnetfeldanwendung, so ist meist eine Behandlung mit einem pulsierenden Magnetfeld gemeint. Bei einer solchen Anwendung lässt sich das benötigte Magnetfeld mit Hilfe von Strom künstlich erzeugen.
Die pulsierende Magnetfeldanwendung findet in bequemer Körperhaltung im Sitzen oder Liegen statt. Das erkrankte Körperteil wird für die Anwendung häufig in eine Röhre geführt, die das Magnetfeld erzeugt. Bei anderen Methoden der Magnetfeldtherapie führt der Therapeut eine Spule an den zu behandelnden Körperteil und legt es dort direkt auf.
Für die Anwendung müssen Sie sich nicht entkleiden. Eine Magnetfeldanwendung sollte nur nach einer gründlichen gesundheitlichen Untersuchung durchgeführt werden. Nur so kann man sicherstellen, dass keine notwendigen schuldmedizinischen Behandlungen verzögert werden.
Auch bei einer Anwendung zur Erhaltung der Gesundheit oder zur Regeneration, sollten akute und chronische Krankheiten vorher ausgeschlossen sein bei einer Magnetfeldanwendung. Die Anwendung ist sehr einfach. Dennoch sollte man sich in komplizierteren Fällen einem Spezialisten anvertrauen.
Empfohlen wird, vor und nach der Anwendung ein großes Glas Wasser zu trinken. Durch die Magnetfeldanwendung sollen sich Stoffwechselprozesse beschleunigen, bei denen Abfallprodukte entstehen, die über die Nieren ausgeschieden werden müssen. Trinken unterstützt diesen Prozess.
Die Magnetfeldanwendung beruht auf der Annahme, dass die Zellen des Körpers sich über elektromagnetische Impulse beeinflussen lassen. Tatsächlich basieren zahlreiche Vorgänge im Körper auf elektrischen Prozessen, darunter der Herzschlag, die Funktion der Nervenzellen, aber auch verschiedene Stoffwechselvorgänge. Auch in den einzelnen Körperzellen sind elektrische Ladungen wirksam. Sind diese gestört, so die Vorstellung, ist die Zellfunktion beeinträchtigt. Ihre Energieversorgung verschlechtert sich und der Abtransport von Abfallprodukten verlangsamt sich.
Mit Hilfe der Magnetfeldanwendung sollen sich gestörte elektrischen Prozesse neu ausrichten. Die Funktion kranker und inaktiver Zellen soll sich dadurch normalisieren, Heilungsprozesse werden unterstützt.
Eine Magnetfeldanwendung soll unter anderem folgende positive Wirkungen entfalten:
- Hemmung von Entzündungen
- Stärkung des Immunsystems
- Schmerzlinderung
- Verbesserung der Sauerstoffversorgung der Zellen
- allgemeine Vitalisierung
Die Einsatzgebiete der Magnetfeldanwendung sind äußerst vielfältig. Die Wirkungen lassen sich fast alle mit der durchblutungsfördernden und stoffwechselanregenden Wirkung der Magnetfeldtherapie erklären.
Insbesondere bei Problemen mit dem Bewegungsapparat kann die Magnetfeldanwendung schmerzlindernd wirken und den Heilungsprozess bei Knochenbrüchen günstig beeinflussen. Besonders häufig wird die Magnetfeldanwendung bei Arthrose eingesetzt. Sie eignet sich aber auch sehr gut zur unterstützenden Behandlung einer schulmedizinischen Therapie bei Rheuma und Osteoporose.
Außerdem wird die Magnetfeldanwendung häufig zur Muskelentspannung und Stoffwechselaktivierung eingesetzt. Dies nutzen viele Sportler zur besseren Regeneration und um die Heilung von Verletzungen zu beschleunigen.
In der nachfolgenden Übersicht finden Sie eine Zusammenstellung der häufigsten Einsatzgebiete der Magnetfeldanwendung:
- Arthrose
- Rückenschmerzen
- Rheuma
- Bandscheibenvorfälle
- Verbesserung der Knochenheilung
- erhöhte Infektanfälligkeit
- Durchblutungsstörungen
- Blutdruckprobleme
- Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Antriebsmangel
- Herpes, Neurodermitis, Schuppenflechte, Akne
- verzögerte Wundheilung
- Verdauungsstörungen
- Allergien
- Regulierung des Hormonhaushaltes
- Kopfschmerzen und Migräne
- Menstruationsbeschwerden
- Schwindel
- Tinnitus
Besonders beliebt ist das Verfahren, weil bei den verschiedenen Formen der Magnetfeldanwendung Nebenwirkungen bisher unbekannt sind. Sie ist schmerzlos, manche Patienten geben an, ein leichtes Kribbeln oder Wärme zu verspüren.
Wie bei anderen alternativmedizinischen Therapien, beispielsweise der Homöopathie, sollen auch bei einer pulsierenden Magnetfeldanwendung Erstverschlimmerungen auftreten können. Eine kurzzeitige Verschlimmerung der Symptome wird von den behandelnden Anwendern als gute Reaktion auf die Anwendung gewertet.
Es gibt Kriterien, die eine Anwendung mit Magnetfeld ausschließen. Dies sind implantierte Herzschrittmacher und andere Implantate wie Insulinpumpen und Defibrillatoren, die elektronisch gesteuert werden. Durch die magnetischen Felder könnten diese in ihrer Funktion gestört werden.
Ungeeignet für Schwangere und kleine Kinder.
Schwangere sollten auf eine Magnetfeldanwendung verzichten. Auch für Kinder, Personen mit Medikamentenpflastern und nach Organtransplantationen ist eine Magnetfeldanwendung ungeeignet. Eine Magnetfeldanwendung des Kopfes sollten nur von Fachleuten und bei entsprechender Notwendigkeit vorgenommen werden.
Eine Magnetfeldanwendung ersetzt in keinem Fall notwendigen schulmedizinische Behandlungen, beispielsweise einen chirurgischen Eingriff. Hier lässt sich aber mit Hilfe der Magnetfeldanwendung die Heilung nach der Operation günstig beeinflussen.